Softie oder Macho: Der Mann im gesellschaftlichen Rollenbild

Umfrage zeigte, dass der Mann sich in seinem Rollenbild immer moderner orientiert

Von Viola Reinhardt
25. März 2009

Ist der Mann von heute noch so traditionell wie einst oder ist er doch eher zum Softie mutiert? Der Mann und das Rollenbild in der Gesellschaft standen in der Studie "Der Mann in Bewegung" im Auftrag der Kirchen mit der Finanzierung des Bundesfamilienministeriums im Fokus der Befragung von insgesamt 1470 Männern und 970 Frauen.

Unterteilt in vier Typen gehört etwa die Hälfte der Männer zu den Rosinenpickern, die zwischen der Moderne und der Tradition ihre Orientierung suchen. Gleichberechtigung, Vaterschaftsurlaub, Kindererziehung und eine negative Einstellung zum Thema "Frauen an den Herd" sind der Auswertung nach bei 19% der Männer eine gesunde Einstellung.

Frauen leben schon verbreiteter nach neuem Rollenbild

Innerhalb der letzten zehn Jahre ein gewaltiger Sprung von 2% plus. Dem gegenüber stehen allerdings bereits heute 32% Frauen, die schon danach leben. Doch auch wenn es mittlerweile mehr moderne Männer gibt, zeigt sich anhand folgender Zahlen doch noch die überwiegend traditionell eingestellte Männerwelt.

So finden 38% der Befragten, dass ein Kind leide, wenn die Mutter arbeitet. 54% geben inzwischen zu, dass Frauen in der Kindererziehung das glücklichere Händchen haben und rund 31% erwarten sich von den Kirchen eine Unterstützung in Sachen "neuer Mann".

Insgesamt scheint sich im Rollenbild etwas zu ändern, mit einer gewichtigen Einschränkung: 60% der Männer akzeptieren in der "Kommunikation" Gewalt, was bedeutet, dass Kinder durchaus geschlagen werden können, um sie zur Vernunft zu bringen und auch vergewaltigte Frauen durch Provokation selber schuld seien. Ein Schlusswort das zu denken gibt.