Sollen auch Jungen gegen Humane Papillomaviren (HPV) geimpft werden?

Jungen gegen HPV zu impfen steht bislang in keiner Relation zu den Kosten

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
19. Oktober 2009

Die Humane Papillomaviren (HPV) sind meistens die Ursache für Gebärmutterhalskrebs. Auch können sie bei Frauen als auch bei Männern die Hautveränderungen und Feigwarzen im Genital- und Analbereich bewirken, aber bei den Männern sind diese oftmals so klein, dass sie nicht bemerkt werden.

Ist die zusätzliche Impfung von Jungen notwendig?

Nun stellte sich die Frage, ob auch Jungen gegen diese Viren geimpft werden sollten, um eine Verbreitung zusätzlich zu verhindern. Eine Untersuchung von der amerikanischen Harvard School of Public Health in Boston ergab aber, dass bei einer Impfung von 75 Prozent der Mädchen die Zahl der Erkrankungen an Gebärmutterhalskrebs drastisch sinkt, so dass eine zusätzliche Impfung von den Jungen dies nicht im Verhältnis zu den damit verbundenen Kosten steht.

Impfung von Jungen in Einzelfällen

Sollte aber der Impfstoff in Zukunft preiswerter werden oder auch der Impfschutz nicht auf lange Zeit wirken, so könnte man eventuell nochmals über eine Schutzimpfung auch bei Jungen nachdenken. Dies gilt aber nur für Amerika. Aber manchmal ist eine Impfung eines einzelnen Jungen innerhalb einer Familie sinnvoll.

Durch die Impfung wird die Ansteckung von zwei bis vier Typen der Humanen Papillomaviren verhindert. In Deutschland sollen sich normalerweise alle Mädchen im Alter von 12 bis 17 Jahren gegen HPV impfen lassen.