Sonneneinstrahlung beeinflusst Menschen mit Bipolarer Störung

Von Max Staender
21. Dezember 2012

Bei der Entstehung von seelischer Krankheiten spielt die Sonneneinstrahlung laut Forschern des Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden eine entscheidende Rolle. Dies gilt insbesondere für die Frühlingssonne, welche Menschen nach dem langen Winter früher manisch-depressiv werden lässt.

Für ihre Studie werteten die Wissenschaftler Daten von über 2400 Patienten aus 16 Ländern aus. Gleichzeitig wurden für die entsprechenden Zeiträume die Wetterdaten der amerikanischen Weltraumbehörde NASA abgeglichen. Dabei kam heraus, dass in Ländern wie Chile sowie Norwegen oder Kalifornien die tägliche Sonneneinstrahlung in der Frühjahrszeit sehr stark zunimmt und auch gleichzeitig das Risiko einer bipolaren Störung steigt.

Durch die Ergebnisse ergeben sich neue Hinweise zur eventuellen Gefährdung junger Menschen und können sowohl Therapeuten als auch bereits Erkrankten helfen, besser mit ihren seelischen Problemen umzugehen. Außerdem kann das Wissen in spezielle Schulungsprogramme einfließen, sodass Patienten gerade im Frühling noch intensiver auf mögliche Anzeichen manischer Episoden achten und rechtzeitig professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.