Sonnensturm sorgt für außergewöhnliche Polarlichter in Skandinavien

Von Ingo Krüger
26. Januar 2012

Ein heftiger Sonnensturm hat die Erde getroffen. Nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde NASA hatte sich auf der Sonne eine gigantische Eruption ereignet. Mit einer Geschwindigkeit von 1000 Kilometern pro Sekunde raste die Druckwelle auf unseren Planeten zu.

Nachdem am Samstag der erste Sonnensturm die Erde erreicht hatte, folgte am Montag der nächste. Die dabei entstandene Strahlung bildete für Satelliten und Stromnetze eine große Gefahr. Es drohten Störungen in der Telekommunikation und im Navigationssystem GPS. Nach Berichten der US-Wetterbehörde NOAA handelte es sich um den heftigsten Sonnensturm seit 2003. Damals gingen in der schwedischen Stadt Malmö für eine Stunde die Lichter aus.

Aus Sicherheitsgründen leitete die US-Fluggesellschaft "Delta Airlines" sechs ihrer Flüge, die gewöhnlich über die Nordpolarroute erfolgen, etwas südlicher um. Betroffen waren Flüge nach Hongkong, Shanghai und Seoul.

Größere Schäden sind zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt. Allerdings bot sich den Menschen auf der Nordhalbkugel ein beeindruckendes Schauspiel. So waren vor allem im Norden Skandinaviens bunte Polarlichter, die "Aurora Borealis", am Himmel zu beobachten.

Experten rechnen in den nächsten eineinhalb Jahren mit noch mehr Sonnenstürmen, die an Heftigkeit zunehmen werden. Dies deutet darauf hin, dass die Sonne aktiver wird. Das Maximum an Sonnenaktivitäten soll Mitte 2013 erreicht werden. Dann schleudern aus den Außenschichten der Sonne besonders riesige Gaswolken ins All.