Sonnige Woche lässt Pollen fliegen: Der Erle folgt die Birke

Von Nicole Freialdenhoven
14. März 2014

Der rekordverdächtig warme Winter hat dazu geführt, dass bereits seit Jahresbeginn die ersten Haselnusspollen unterwegs sind.

Rhinitische Allergie ist in der mittleren Altersgruppe sehr verbreitet

Die große Heuschnupfen-Epidemie steht jedoch erst jetzt ins Haus: Denn nach der Haselnuss und der Erle setzt dank der warmen Witterung nun der Pollenflug der Birke ein - und gegen diesen Blütenstaub sind mit Abstand die meisten Deutschen allergisch. Am häufigsten sind übrigens Menschen zwischen 30 und 39 Jahren betroffen - in dieser Altersgruppe leidet jeder Fünfte (20,8 Prozent) unter einer rhinitischen Allergie.

Anzahl der Allergiker wächst aufgrund zahlreicher Faktoren

Insgesamt ist die Zahl der Pollenallergiker in den letzten 20 Jahren von etwa 10 Prozent der Bevölkerung auf 15 Prozent gestiegen. Experten machen dafür neben dem Klimawandel auch die Ernährungsgewohnheiten und die verstärkte Hygiene verantwortlich - und die Luftverschmutzung.

So wurde beobachtet, dass bestimmte Bäume wie Birken, Eichen und Eschen in Gegenden mit einer hohen Kohlendioxidbelastung mehr Triebe bilden - und damit auch mehr Pollen in die Luft schicken.

Gräserpollenflug

Besonders deutlich war dies in Berlin, wo 2013 in der Nähe der stark befahrenen Stadtautobahn A100 eine weit höhere Dichte an Gräserpollen festgestellt wurde als im grünen Tiergarten. Die Gräser beginnen etwa im April mit dem Pollenflug, ehe die Saison im Sommer mit Beifuß und Ambrosie zuende gehen wird.