Spätes Mutterglück verringert die Gefahr auf Uterus-Krebs

Von Cornelia Scherpe
2. August 2012

Es sind im Schnitt 11.300 Frauen, die jedes Jahr allein in Deutschland an einem Endometriumkarzinom erkranken. Dabei handelt es sich um ein Krebsleiden, das den Uterus der Frau betrifft, genauer die Schleimhautschicht im Inneren der Gebärmutter. Eine späte Menopause und Kinderlosigkeit gehören zu den bekannten Risikofaktoren.

Da beides besonders in den Industrieländern ausgeprägter wird, nimmt auch die Zahl der Neuerkrankungen zu. Nun haben Forscher neben diesen Risiken einen Faktor gefunden, der die Gefahr wieder senken kann: ein spätes Mutterglück. Frauen, die erst nach einem Alter von 30 Jahren ein Kind gebären, haben zwar diverse andere Risiken, doch zumindest die Gefahr für den Uterus-Krebs sinkt.

Ermittelt wurde das in einer Studie mit 8.671 Patientinnen. Die US-Forscher hatten dafür die verfügbarem Daten aus 17 älteren Studien gesammelt und unter dem Gesichtspunkt neu ausgewertet. Es zeigte sich, wie protektiv eine späte Schwangerschaft für die Gebärmutter ist. Die "Arbeit", die im fortgeschrittenem Alter geleistet werden muss, hält die Zellen offenbar aktiv und senkt das Risiko für bösartige Mutationen. Dabei sinkt das Risiko nicht einmalig, sondern mit jedem verstreichendem Jahr.

Werdende Mütter im Alter von 30 Jahren haben ein um 13 Prozent kleineres Risiko für ein Endometriumkarzinom, 40 Jahre alte Frauen stehen bereits bei 44 Prozent. Beides wurde im direkten Vergleich zu Frauen errechnet, die mit 25 Jahren ihre letzte Entbindung hatten.