Spaniens Politiker fordern Doping-Freispruch von Contador

Spanischer Radsportverband hebt Doping-Sperre von Contador auf

Von Matthias Bossaller
15. Februar 2011

Der Radprofi Alberto Contador ist in seiner Heimat Spanien ein Sportheld. Anders ist es nicht zu erklären, warum spanische Politiker sich auf die Seite des unter Dopingverdacht stehenden Tour-de-France-Siegers gestellt haben. Sie setzten den spanischen Radsportverband (RFEC) unter Druck und verlangten, die Doping-Sperre gegen Contador fallen zu lassen. Mit Erfolg: Der Verband wird nach übereinstimmenden Medienberichten die einjährige Sperre gegen den Fahrer aufheben. Der Madrilene hatte gegen diese Einspruch eingelegt.

Clenbuterol durch verunreinigtes Steak aufgenommen

Contador war während der Tour de France positiv auf das Kälbermastmittel Clenbuterol getestet worden. Seine Erklärung für das Testergebnis: Er habe ein verunreinigtes Steak gegessen. Die vorläufige Sperre der RFEC fiel mit einem Jahr gering aus. Normalerweise sind zwei Jahre üblich. Der Verband erklärte, dem Fahrer könne keine Absicht nachgewiesen werden, außerdem sei die Menge Clenbuterol so gering gewesen, dass sie nicht zur Leistungssteigerung gereicht hätte.

Die politische Intervention bringt den Verband nun dazu, die Sperre ganz aufzuheben. Nicht aber die Welt-Anti-Doping-Agentur und den Radsport-Weltverband. Die beiden werden die Aufhebung nicht akzeptieren und gegen das Urteil Einspruch erheben.