Spanier tötet neun Altenheimbewohner auf grausame Weise

Von Petra Schlagenhauf
27. Juni 2013

Nachdem ein spanischer Altenpfleger mehrere Senioren eines Altenheims grausam ermordet hatte, wurde er nun vom Landgericht in Gerona zu einer 127-jährigen Haftstrafe verurteilt. Insgesamt neun Männer und zwei Frauen soll er durch tödliche Medikamentencocktails, eine Überdosis Insulin oder durch das Verabreichen von Reinigungsmitteln getötet haben.

Zugetragen hat sich dieses Ereignis, welches als eine der schlimmsten Mordserien in Spanien gilt, in der spanischen Kleinstadt Olot in der Zeit von 2009 bis 2010. Während die Staatsanwaltschaft für den geständigen Mörder eine Haftstrafe von 194 Jahren forderte, verurteilte ihn das Landgericht jedoch zu 127 Jahren Haft, von denen er nach spanischem Gesetz vermutlich aber gerade einmal bis zu 40 Jahre absitzen muss. Die Verteidigung plädierte auf eine psychische Störung des Mannes und gab an, er habe aus Mitleid gehandelt und die Menschen von ihren Leiden erlöst.

Auch ein zwölfter Bewohner soll dem Täter zum Opfer gefallen sein. Zwar hatte der Täter angegeben, den Mann vergiftet zu haben, doch konnte die Polizei nicht ermitteln, ob dieser eines natürlichen Todes starb oder durch Fremdeinwirkung.

Über einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren soll der Täter vor seiner Anstellung im Altenheim psychiatrisch behandelt worden sein.