Spanischem Königshaus droht weitere Demütigung - Prinzessin Cristina als Verdächtige vor Gericht

Von Melanie Ruch
8. April 2013

Nachdem bereits der spanische König Juan Carlos durch das Bekanntwerden seiner Teilnahme an einer Elefantenjagd und das damit verbundene Durchsickern seiner Affäre mit Corinna zu Sayn-Wittgenstein das spanische Königshaus demütigte, droht Spaniens Monarchie nun ein erneuter Tiefschlag.

Im Verfahren gegen ihren Ehemann Inaki Urdangarin, der wegen Veruntreuung öffentlicher Gelder angeklagt ist, muss Prinzessin Cristina wahrscheinlich als Verdächtige vor Gericht erscheinen. Zusammen mit einem früheren Geschäftspartner soll Urdangarin über eine gemeinnützige Stiftung Geld der Regionalregierungen in Valencia und auf den Balearen veruntreut haben.

Prinzessin Cristina war unter anderem Mitglied im Direktorium dieser Stiftung und soll auch an den Entscheidungen des Unternehmens beteiligt gewesen sein. Entgegen der Empfehlung der Staatsanwaltschaft hat der Ermittlungsrichter die Prinzessin als Verdächtge vorgeladen. Die Staatsanwaltschaft glaubt allerdings nicht daran, dass Cristina in die Machenschaften ihres Mannes verwickelt war und kündigte bereits an die Vorladung anfechten zu wollen.