Spezielle Kliniken helfen Kindern mit chronischen Schmerzen

Von Alexander Kirschbaum
7. März 2013

Nicht nur ältere Menschen werden von chronischen Schmerzen geplagt, auch im Kindesalter können diese auftreten und die Lebensqualität der Betroffenen deutlich einschränken.

In Deutschland leiden rund 350.000 Kinder an chronischen Schmerzen im Bauch-, Kopf- oder Rückenbereich. Schmerzen über einen längeren Zeitraum hinweg machen das Leben für viele Kinder zur Qual, wenn ausgiebige Arztbesuche keine Lösung bringen, können sich Familien als letzte Möglichkeit an Schmerzambulanzen in Kinder- und Jugendkliniken wenden. Dort werden nicht vorschnell psychische Probleme als Ursache für die chronischen Schmerzen ausgemacht.

In der Schmerztherapie wird versucht, das Schmerzgedächtnis wieder umzuprogrammieren. Das Schmerzgedächtnis führt dazu, dass aus akuten Schmerzen chronische Schmerzen werden. Es entsteht, wenn das Gehirn immer empfindlicher auf Schmerzen reagiert. Dann können auch eigentlich harmlose Gefühle bei den Betroffenen Schmerzen auslösen.

Chronische Schmerzen können auch als Schmerzstörungen auftreten. Wenn Kinder ununterbrochen Schmerzen haben, dann reicht eine ambulante Behandlung nicht mehr aus und die Aufnahme in eine Kinderschmerzstation ist nötig. Mit Ablenkungsübungen und Entspannungstechniken helfen Psychotherapeuten und Kinderärzte den Patienten dort, einen Ausweg aus den alltäglichen Schmerzen zu finden, um wieder an einem geregelten Tagesablauf teilnehmen zu können.