Sporadische Schizophrenie - Ursache ist oft eine Genmutation

Von Cornelia Scherpe
17. August 2011

Eine aktuelle Studie hat sich mit dem Auftreten der sporadischen Schizophrenie beschäftigt. Die Forscher suchten nach den Ursachen der geistigen Erkrankung und erhielten eine wichtige Erkenntnis: oft ist eine Genmutation an dem Leidensbild schuld. Wer eine "De novo Mutation" in seinem Erbgut trägt, ist extrem gefährdet. In circa 50 Prozent der Krankheitsfälle liegt die Mutation vor.

Untersucht wurden für dieses Ergebnis 53 Erkrankte samt naher Verwandtschaft und eine Kontrollgruppe, die keine Zeichen von Schizophrenie zeigte. Man analysierte mittels der sogenannten Genom-Sequenzierung die DNS der Probanden. In vierzig Fällen zeigte das Genom der Schizophrenen die Mutation. Dabei lagen die Mutationen aber immer auf verschiedenen Genen. Dies erklärt, warum Eltern mit der Erkrankung ihren Kindern nicht zwangsläufig die Schizophrenie weitergeben.