Sport alleine genügt nicht: Wer abnehmen will, muss die Ernährung umstellen

Sport ohne Ernährungsumstellung führt durch kleine Belohnungen zur Gewichtszunahme

Von Nicole Freialdenhoven
18. November 2014

Sämtliche Ernährungsberater sind sich einig: Dauerhaftes Abnehmen gelingt nur mit einer Kombination aus Bewegung und gesunder Ernährung. US-Forscher der Arizona State University in Phoenix wollten nun herausfinden, ob die Pfunde auch dann purzeln, wenn die Abnehmwilligen nur auf Sport setzten, aber ansonsten ganz normal weiter aßen.

Sie schickten insgesamt 81 übergewichtige Frauen zwölf Wochen lang zum regelmäßigen Lauftraining im Fitnessstudio, nachdem sie jahrelang keinen Sport getrieben hatten. Zugleich wurde den Frauen gesagt, sie könnten ihre normale Ernährung weiterverfolgen.

Kleine Belohnungen schlagen ins Gegenteil um

Wenig überraschend: Nur ein kleiner Teil der Frauen hatte nach Ablauf der drei Monate tatsächlich abgenommen und die eigene Leistungsfähigkeit verbessert. Ganze 70 Prozent der Frauen waren jedoch dicker geworden. Und dabei handelte es sich nicht um neue Muskelmasse, sondern um Fett.

Da die Forscher die Frauen nicht gebeten hatten, ihre Ernährung schriftlich festzuhalten, konnten sie nur Vermutungen anstellen, doch es lag auf der Hand, dass sich die Damen nach den schweißtreibenden 30 Minuten auf dem Laufband anschließend gerne mit Pizza oder Pommes belohnten und so die verbrannten Kalorien doppelt wieder zu sich nahmen.

Letztendlich brachte die Studie also nichts Neues: Bewegung ist zwar gesund und stärkt das Herz-Kreislauf-System, doch beim Abnehmen wirkt sie lediglich unterstützend. Ohne eine Ernährungsumstellung auf gesunde leichte Kost ist jede Diät zum Scheitern verurteilt.