Mammutstudie belegt: Abnehmen geht am besten mit viel Eiweiß und wenig Kohlenhydraten

Viel Eiweiß, geringer GI - Richtlinien für diätische Ernährung sollte angepasst werden

Von Laura Busch
30. November 2010

Es war ein wissenschaftliches Mammutprojekt: Unter der Leitung von Thomas Meinert Larsen und Arne Astrup an der Uni Kopenhagen wurden 772 Familien mit jeweils 938 erwachsenen Personen und 827 Kindern in unterschiedlichen Ländern innerhalb von Europa begleitet. Zusätzlich wurden in einer Art Zweigstudie 773 Erwachsene mit Übergewicht auf eine strikte Diät gesetzt, bei der zwei Monate lang täglich nur 800 Kilokalorien verzehrt werden durften.

Der glykämische Index sollte gering gehalten werden

Anschließend wurden die Personen in fünf Gruppen unterteilt, die über ein halbes Jahr hinweg jeweils eine unterschiedliche fettarme Diät halten sollten. Die Diäten unterschieden sich dabei etwa im erlaubten Anteil von Eiweiß oder im Glykämischen Index (GI) von Lebensmitteln.

Fazit: Die besten Erfolge hat eine Diät dann, wenn viel Eiweiß zugeführt wird. Ein hoher Glykämischer Index bei Nahrungsmitteln, also bei solchen, bei denen der Blutzucker schnell steigt, wie es etwa bei Kohlenhydraten der Fall ist, ist hingegen schlecht für das Abnehmergebnis. Nahrungsmittel mit geringem GI und viel Eiweiß ließen die Probanden auch länger durchhalten.

Die Wissenschaftler appellieren an die Verantwortlichen, die europäischen Richtlinien für diätische Ernährung an die Ergebnisse der Studie anzupassen. Hier gebe es Nachholbedarf.

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