Sport als Sucht - Auch Jugendliche betroffen

Von Ingo Krüger
19. März 2012

Nicht nur Alkohol, Drogen und Zigaretten haben Suchtpotenzial, auch Sport kann abhängig machen. Kinder und Jugendliche sind genauso davon betroffen wie Erwachsene. Darauf weist der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) hin.

Sport macht Spaß und ist gesund. Manche Menschen, auch junge Leute, werden jedoch richtig abhängig davon. Sie trainieren täglich stundenlang bis zur totalen Erschöpfung, vernachlässigen ihren Freundeskreis und bringen im Beruf oder der Schule immer schlechtere Leistungen.

Teenager können problemlos eine Stunde Sport am Tag machen. Sollten sie aber beginnen, auch außerhalb von Training und Wettkämpfen immer mehr von ihrem Körper zu fordern und ihr Bewegungspensum möglicherweise davon abhängig machen, wie viel sie gegessen haben, sollten Eltern einen Besuch beim Jugendarzt oder einem Psychotherapeuten ernsthaft in Erwägung ziehen.

Jugendliche, die sich überfordern, können an Osteoporose (Knochenschwund) erkranken. Die Überbelastung von Gelenken, Sehnen und Muskeln führt zu einem erhöhten Risiko, sich zu verletzen. Gerade junge Leistungssportler können davon betroffen sein.