Sport kann Schizophrenie-Patienten zu besserer Gedächtnisleistung verhelfen

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
14. Oktober 2013

Bei der Hirnuntersuchung von verstorbenen Schizophrenie-Patienten hat sich schon häufig bestätigt, dass ein bestimmter Gehirnbereich, der so genannte Hippocampus, deutlich verkleinert ist. Dies hat im Leben eines an Schizophrenie erkrankten Menschen Auswirkungen auf die Gedächtnisleistung. So sind die typischen Wahnvorstellungen nicht die einzigen Symptome, die bei dieser Krankheit auftreten, auch das Verständnis verschiedener Zusammenhänge lässt nach.

Sport zur Vergrößerung des Hippocampus

Wie bereits mehrere Studien gezeigt haben, ist es durch sportliche Betätigung möglich, den besagten Hirnbereich wieder zu vergrößern, was sich positiv auf das Gedächtnis des Patienten auswirkt. Wieso es gerade durch Sport zu einer Volumenzunahme des Hippocampus kommt, konnte noch nicht geklärt werden. Fakt ist, dass dies eine verbesserte Hirnleistung mit sich bringt.

Das Ergebnis neuester Untersuchungen zeigt vor allem positive Veränderungen im Kurzzeitgedächtnis. Noch größere Erfolge haben Probanden erzielt, die neben dem körperlichen auch ein geistiges Training absolviert haben.

Im Gegensatz zu den älteren Studien wurde hierbei deutlich, dass auch das Langzeitgedächtnis durch das doppelte Training verbessert werden konnte. Ob diese Wirkung langfristig ist, soll als nächstes herausgefunden werden.