Sportfans und ihre Ernährung: Niederlagen steigern die Lust auf Fettiges

Von Nicole Freialdenhoven
27. August 2013

Hat die eigene Fußballmannschaft eine 1-4-Klatsche bekommen, steht bei vielen enttäuschten Fans abends fettige Currywurst mit Pommes auf dem Speisezettel. Die Fans der Siegermannschaft greifen dagegen eher zu gesünderer Kost als gewöhnlich.

Dies wollen zumindest französische Forscher der INSEAD Business School herausgefunden haben, die dazu das Essverhalten von Menschen aus amerikanischen Städten mit einer Mannschaft in der National Football League untersuchten.

In den Städten, in denen das NFL-Team verloren hatte, wurde am Tag danach ein deutlich gestiegener Verzehr an gesättigten Fettsäuren festgestellt, während in den Städten der Siegermannschaften weniger ungünstige Fette als an durchschnittlichen Tagen verzehrt wurden. Besonders stark viel der Anstieg aus, wenn es sich um eine unerwartete Niederlage oder eine sehr knappe Niederlage handelte.

Um ihre Erkenntnise zu überprüfen, führten die Forscher einen Test mit französischen Fußballfans durch: Diese sollte jeweils über Sieg oder Niederlage ihres Teams schreiben. Auch dabei stellte sich heraus, dass diejenigen die über einen Sieg schrieben, eher gesunde Trauben und Tomaten aus den bereitgestellten Snacks wählten, während die anderen zu Süßigkeiten und Chips griffen. Mit dieser Art von "Trostessen" kompensierten sie vermutlich ihre negativen Gefühle über die Niederlage - selbst wenn nur nachträglich darüber geschrieben wurde.