Sportler im Moment ihres Triumphes: Sieges-Gesten sind angeboren

Von Alexander Kirschbaum
10. Januar 2014

Sieger-Posen sind beim Menschen angeboren. Zu diesem Schluss kommen Forscher von der San Francisco State University. Die Wissenschaftler haben Sportler bei der Bekanntgabe ihres Sieges beobachtet, darunter auch blinde Teilnehmer der Paralympics. In allen untersuchten Fällen zeigten die siegreichen Athleten ein ähnliches Verhalten.

Demnach ist es für triumphierende Menschen typisch, die Arme zu heben, die Brust emporzustrecken und den Kopf nach oben zu neigen. Unterschiede bestehen laut der Forscher nur in der Intensität dieser Posen. Sportler zelebrierten ihren Sieg stärker, wenn sie aus einem Land oder einem Kulturkreis kamen, in dem gesellschaftlicher Status eine hohe Rolle spielt. Das Triumphgebaren fiel hingegen weniger heftig bei den Atlethen aus, die aus einem Land stammten, in dem relative soziale Gleichheit herrscht.

Aus evolutionsgeschichtlicher Perspektive ist es nicht verwunderlich, dass Siegesposen bei Menschen eine natürliche Veranlagung sind. Auch viele Tiere demonstrieren durch ihre Körpersprache Stärke.