Sprach-Gen entdeckt: Das Protein FoxP2 beeinflusst die weibliche Kommunikationsfähigkeit

Von Ingrid Neufeld
18. April 2013

Dass Frauen gerne und viel reden ist bekannt und Gegenstand vieler Witze. Jetzt glauben Wissenschaftler, einen Grund dafür gefunden zu haben. Die Ursache könnte in der Menge des Proteins FoxP2 in den weiblichen Neuronen begründet sein. Schon vor über zehn Jahren wurde entdeckt, dass das FoxP2-Gen bei Sprach- und Sprechstörungen eine Rolle spielt.

Nun entdeckten die Forscher einen Mengenunterschied des Proteins im Kleinhirn zwischen den Geschlechtern. Die Forscher fanden dieses FoxP2-Protein im Kleinhirn von männlichen neugeborenen Tieren, die sehr viel stärker mit ihrer Mutter kommunizierten als weibliche Tiere.

Die Forscher weiteten ihre Untersuchungen auf Menschen aus und fanden bei Kindern, die mit vier oder fünf Jahren bei einem Verkehrsunfall starben, im Kortexgewebe FoxPx-Konzentrationen, die jedoch anders verteilt waren als bei den Tieren.

Denn bei den Menschen sind es die Mädchen, die eine höhere Konzentration aufwiesen als die Jungen. Die Forscher schlussfolgern daraus, dass das FoxP2-Protein für die Kommunikation verantwortlich ist.