Spuren einer Gewaltanwendung sind noch nach Tagen durch eine MRT-Untersuchung nachweisbar

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
28. November 2013

Bei einer häuslichen Gewalt oder auch bei Kindesmissbrauch sind die Spuren oftmals nach einigen Tagen nicht mehr klar erkennbar, so dass dann oftmals Aussage gegen Aussage steht. Doch wenn sich Opfer in Österreich zukünftig an das Ludwig Boltzmann Institut für Klinisch Forensische Bildgebung (LBI CFI) in Graz wenden, so lassen sich anhand einer Magnetresonanzuntersuchung (MRT) diese Spuren noch nachträglich feststellen.

MRT-Untersuchung als Beweismittel

So soll dies aufgrund einer Vereinbarung des österreichischen Innenministeriums mit dem Institut auch als Beweismittel zukünftig gelten. Aber auch die Polizei und die Staatsanwaltschaft können neben den Gewaltopfern eine solche Untersuchung bei Verdachtsfällen bei dem Institut beantragen.

Hierbei lassen sich mittels MRT auch kleinste Einblutungen, zum Beispiel durch Würgen, aber auch eine Quetschung noch nach bis zu zehn Tagen nachweisen. Übrigens werden bei einer Magnetresonanztomographie keine Röntgenstrahlen wie bei der Computertomographie benutzt.