Staatlich organisierter Drogenhandel - Grüne planen Verkaufsstellen im Görlitzer Park

Von Dörte Rösler
13. September 2013

Der Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg ist ein Eldorado für Drogenhändler. An manchen Tagen zählt die Polizei 100 Dealer, normale Besucher fühlen sich entsprechend belästigt. Alle Maßnahmen, um den Handel zu unterbinden, sind gescheitert. Geht es nach dem Willen der Grünen, soll deshalb der Staat das Geschäft übernehmen.

Staatliche Verkaufsstellen für Drogen

Bezirksbürgermeisterin Herrmann will dazu spezielle Verkaufsstellen für Marihuana einrichten, in denen die Droge von medizinisch geschulten Mitarbeitern kontrolliert verkauft wird. Ziel ist es, den Dealern die Einnahmen zu entziehen. Darüber hinaus hofft die Politikerin, die gesundheitlichen Risiken des Drogenkonsums zu reduzieren. Der Staat würde nur reine Ware handeln. Minderjährige seien außerdem vom Kauf ausgeschlossen.

Skepsis bei CDU und Polizei

Ordnungskräfte und CDU sehen die Pläne skeptisch. Während Bezirksvorsitzender Husein auf abschließbare Zäune und erhöhte Polizeipräsenz setzt, sieht Polizeisprecher Busch eher praktische Risiken. So fürchtet er, dass die Dealer auf härtere Drogen umsteigen könnten, um weiterhin Umsatz zu machen. Oder sie ziehen einfach einen Stadtteil weiter.