Staatliche Anfragen bei Google nach Nutzerdaten steigt ungebremst

Von Max Staender
15. November 2012

Selbst das Transparenz-Büro von Google in Brüssel spricht wegen den steigenden Anfragen staatlicher Stellen nach Nutzerdaten von besorgniserregenden Zahlen. Weltweit kletterten die Verfügungen von Januar bis Juni dieses Jahres auf fast 21.000 Fälle, während sie im Zeitraum des Vorjahres noch bei 16.000 Fällen lagen.

Mit knapp 8000 Anfragen stehen die US-amerikanischen Behörden an erster Stelle, gefolgt von Indien mit 2319 sowie Brasilien mit 1566 und Frankreich mit 1546 Verfügungen. Von deutscher Seite gab es im ersten Halbjahr 2012 rund 1.500 Anfragen, womit Deutschland auf den fünften Platz in der Hitliste kommt.

Besonders auffällig ist dabei, dass es hauptsächlich um demokratische Staaten handelt, welche sich einerseits um Datenschutz gegenüber Firmen bemühen, aber andererseits bei Google unzählige Daten von ihren Bürgern einfordern.

Bei den Löschungsforderungen liegt die Türkei mit knapp 500 Anfragen an erster Stelle, gefolgt von den USA mit 273 und Deutschland mit 247 Forderungen.