Stabil aber nicht unverwüstlich: Häufige Verletzungen am Fingernagel

Von Cornelia Scherpe
21. Februar 2014

Der menschliche Fingernagel ist eigentlich etwas Besonderes. Er besteht aus mehreren komplexem Schichten und erfüllt zwei wichtige Funktionen: Zum einen soll er beim Greifen helfen und zum anderen schützt er die sehr empfindlichen Fingerkuppen. Doch obwohl der Fingernagel vergleichsweise hart und stabil ist, macht ihn das nicht unverwüstlich. Diese Erfahrung müssen Patienten immer wieder machen, wenn sie mit einer leichten bis schweren Verletzung zum Arzt müssen.

Neubildung von Nagelzellen bei Nagelabstoßung durch Unfälle

Sehr häufig kommt es zu Hämatomen direkt unter dem Nagel. Diese entstehen durch massive Schläge; etwa dann, wenn man sich beim Handwerkern den Hammer genau auf den Daumen schlägt. Die Folge sind starke Schmerzen und eine blaue Verfärbung des Nagels. Als Betroffener kann man nur schnell auf einen Kühlbeutel zurückgreifen und eventuell ein Schmerzmittel nehmen.

In manchen Fällen kann die Verletzung so schwer sein, dass der Nagel abgestoßen wird. Da sich jedoch durch ständige Zellteilung immer neue Nagelzellen bilden und die älteren nach vorn verschieben, wächst mit etwas Geduld ein neuer Fingernagel.

Arztbesuch bei abgerissenen Fingernägeln

Eine andere häufige Verletzung ist der abgerissene Nagel. Wird die eigentliche Nagelplatte direkt aus dem Nagelbett herausgerissen, kann es zu Blutungen und starken Schmerzen kommen. Hier sollte man nicht zögern und sofort einen Arzt aufsuchen. Freiliegende Nerven und die zerrissenen Blutgefäße müssen versorgt und ein Verband angelegt werden.

Harmlose eingerissene Nägel

Weniger drastisch ist dagegen ein eingerissener Nagel, den man durch ein Pflaster so schützen kann, dass er nicht weiter einreißt. Man sollte ihn vorab so kurz wie möglich schneiden und dann warten, bis er so weit herausgewachsen ist, dass der komplette Riss durch die Nagelschere beseitigt werden kann. Reißt der Nagel allerdings immer weiter ein, kann auch hier der Gang zum Arzt notwendig werden.