Stammzellen aus Schweißdrüsen fördern die Wundheilung

Von Dörte Rösler
7. Februar 2014

Stammzellen aus der Achsel können Wunden am ganzen Körper heilen. Dazu entnehmen die Mediziner winzige Proben mit Schweißdrüsen, vermehren diese in der Petrischale und setzen sie dann auf verletzte Hautstellen. Mehrere Forschungsarbeiten haben den Erfolg der neuen Wund-Therapie bestätigt. Unklar ist aber noch, wie der Effekt im Einzelnen zustande kommt.

Der Mensch verfügt über fast drei Millionen Schweißdrüsen, besonders dicht sitzen sie in den Achseln. Wenn man einige davon isoliert und in der Petrischale kultiviert, bilden sich daraus neue Stammzellen. Setzt man diese wiederum auf ein Trägermaterial aus Kollagen, entwickeln sie eine feste Struktur, mit der sie sich in verletzten Hautstellen verankern können.

Stammzellen aus Schweißdrüsen lassen sich einfacher isolieren

Künftig könnte ein ambulanter Eingriff beim Hautarzt genügen, um neues Gewebe für die Wundheilung zu gewinnen. Im Vergleich zu Stammzellen aus dem Knochenmark oder Blut lassen sich Zellen aus Schweißdrüsen einfach isolieren. Ob sie in einer Wunde selbst neue Blutgefäße und Hautzellen bilden oder lediglich Wachstumshormone ausscheiden und dadurch den Heilungsprozess managen, soll weiter erforscht werden.