Stammzellen sollen mit Hilfe von Magneten nach einem Infarkt direkt zum Herzen geleitet werden
Weder Streuung, noch Verluste - neuartige Stammzelleinführung nach Herzinfarkt deutlich effektiver
Amerikanische Wissenschaftler konnten jetzt bei Tierversuchen erstmals Stammzellen mit Hilfe einer Magnetsteuerung direkt zum Herzen lenken, wo sie beispielsweise nach einem Infarkt die geschädigten Herzgefäße reparieren sollen.
Möglich wurde dies, indem die Wissenschaftler die Stammzellen mit winzigen Eisenpartikel verbanden. Danach konnten sie die Stammzellen mit Hilfe eines normalen Magneten, der von außerhalb bewegt wurde, direkt zum Zielort dirigieren. Dort drangen dann die Stammzellen in die geschädigten Herzgefäße ein und konnten diese reparieren.
Bisherige Stammzell-Injektionen nicht effektiv genug
Bislang hatte man versucht die Stammzellen einfach zu injizieren, doch kam es dabei zu größeren Verlusten durch die Streuung, so dass lediglich nur 10 Prozent auch das eigentliche Ziel erreichten. Durch die neuartige Methode konnten die Wissenschaftler die dreifache Anzahl von Stammzellen an das Zielobjekt dirigieren.
Nun sollen nach den Tierversuchen auch klinische Studien erfolgen, aber erst im kommenden Jahr, weil man im Juni 2009 einem Patienten, der einen Herzinfarkt erlitten hatte, zuerst aus dem Herzgewebe auch Stammzellen erstellt und danach wieder injiziert hatte. Diese Ergebnisse liegen Anfang 2011 vor und dann kann man über den Einsatz einer Magnetsteuerung nachdenken und entscheiden.