Stammzellen-Studie will die genauen Gen-Vorgänge im Körper analysieren

Von Cornelia Scherpe
14. Juni 2012

Unzählige Gene sind beständig in uns am Wirken. Ob ein Gen aktiv oder inaktiv ist, in welcher Unterform es vorliegt und ob es zu Mutationen kommt, entscheidet im Wesentlichen darüber, wie Vorgänge in uns genau ablaufen. Dabei gibt es noch unzählige Gen-Funktionen, die noch nicht erforscht sind. Diese Lücke wollen Forscher in den kommenden Jahren und Jahrzehnten so gut es geht füllen.

Auch die Frage, wie überhaupt ein Gen in uns gesteuert wird, soll endlich beantwortet werden. Ein deutsches Forscherteam legt dabei im Moment sein Augenmerk auf den Zusammenhang zwischen Gen-Steuerung und Tumorenbildung. Die Wissenschaftler wollen erkennen, wie genau ein Gen zur Entwicklung der bösartigen Zellen führen kann. Einen ersten Anhaltspunkt für die Gen-Steuerung im Körper hat man bereits gefunden. Hier konzentriert man sich auf das Eiweiß "H2B". Dieses verändert sich in seinem Aufbau, um damit bestimmte DNS-Teile in uns lesbar zu machen. Diese Lesbarkeit ermöglicht offenbar, dass ein Gen dazu führt, dass Stammzellen aktiv werden und sich so verwandeln, dass sie zu Muskelzellen werden.