Stammzellenforschung auf dem Vormarsch

SR1: neu entdeckte Stickstoff- und Kohlenstoffverbindung kann Blutstammzellen vermehren

Von William Dorsainvil
11. August 2010

Kalifornische Wissenschaftler haben nun unter 100.000 Substanzen eventuell einen Stoff gefunden, der die Anzahl der Blutstammzellen vermehrt. Dieser Stoff heißt SR1 (StemReginin1) und besteht aus einer kreisförmigen Kohlenstoff- und Stickstoff-Verbindung. Dies wurde auch erst durch sehr aufwendige Apparaturen möglich, die automatisch die Auswirkung der Substanzen auf die Stammzellen auswerteten und somit die Stammzellen mit den richtigen Eigenschaften fanden.

Vorzüge gegenüber der bisherigen Vorgehensweise

Blutstammzellen an sich sind in der Regel im Knochenmark vorhanden und sind für die Zellenbildung des Blutes und des Immunsystems verantwortlich. Sie werden zum Beispiel zur Behandlung von Leukämie benutzt, um die Unregelmäßigkeiten des Blutbestandes zu regulieren.

Das bisherige Problem bei der Transplantation von Knochenmark ist die genetische Übereinstimmung des Spenders mit dem Empfänger und auch erfolgreiche Operationen liefern nur einen geringen Anteil an Stammzellen. Ein anderes Problem ist die Sensibilität der Stammzellen. Sie entwickeln sich schnell zu einer speziellen Art von Blutzelle und verlieren ihre besonderen Eigenschaften.

Momentane Tierversuche bei Mäusen mit Immundefiziten steigerte die Anzahl der Zellen um das 12-17-fache. Dennoch wird weiter an einer effektiveren Therapie mit den Stammzellen geforscht und ein Einsatz am Menschen bleibt abzuwarten.