Stammzelltransplantation hat nach fünf Jahren kaum mehr Nebenwirkungen

Die Regeneration nach einer Myelodysplasie-Behandlung kann mehrere Jahre dauern

Von Frank Hertel
9. Mai 2011

Karen Syrjala arbeitet am Fred Hutchinson Cancer Research Center im US-amerikanischen Seattle. Sie hat in der aktuellen Ausgabe des "Journal of Clinical Oncology" einen Artikel veröffentlicht, der über eine fünfjährige Studie mit 158 Myelodysplasie-Patienten berichtet.

Myelodysplasie - Ursache und Behandlung

Die Myelodysplasie bezeichnet eine Gruppe von Blutkrankheiten, bei denen die Proliferation und die Ausreifung der Blutstammzellen gestört ist. Man nennt diese Krankheitsgruppe auch Präleukämie.

Um sie zu therapieren, müssen allogene Stammzellen transplantiert werden. Begleitet wird diese Therapie von einigen chemischen Maßnahmen. Die Therapie ist mit großen Nebenwirkungen verbunden, da sie gewisse Hirnfunktionen und motorische Fähigkeiten eine Zeit lang außer Kraft setzt.

Regeneration

Syrjala hat nun über fünf Jahre Patienten beobachtet, die diese Stammzelltherapie über sich ergehen lassen mussten. Sie stellte fest, dass nach etwa 80 Tagen die verbalen Fähigkeiten zurückkehren, nach ein bis fünf Jahren sind Wortfluss und motorische Fähigkeiten weitgehend wiederhergesetellt.

Lediglich bei der Geschicklichkeit und teilweise beim verbalen Gedächtnis ist mit einem längeren Zeitraum der Regeneration zu rechnen.