Starke Depressionen können zu einer sekundären Demenz führen

Von Frank Hertel
22. November 2011

Demnächst findet der Wiener Alzheimertag statt. Aus diesem Anlass äußerte sich Dietmar Winkler von der Wiener Uniklinik für Psychiatrie und Psychotherapie zum Thema Demenz. Vor allem ältere Menschen litten unter Demenz. Weil die Menschen in den westlichen Industrieländern durchschnittlich immer älter würden, nehme demnach auch das Problem der Demenz stark zu. Die häufigste Demenzerkrankung sei Alzheimer. Alzheimer sei eine sogenannte primäre Demenzerkrankung. Es gebe aber auch sekundäre Demenzen, so Winkler. Das seien demenzähnliche Zustände, deren Ursache aber in einer anderen Grunderkrankung lägen.

So könne etwa eine Schilddrüsenunterfunktion zu einer sekundären Demenz führen, aber auch neurologische Erkrankungen, Infektionen oder Vitaminmangel. Wenn Menschen unter starker Depression litten, könne es ebenfalls zu einer sekundären Demenz kommen. Der Österreicher Winkler nennt diese Art der sekundären Demenz Pseudodemenz.

Für Ärzte sei es oft nicht einfach, an einem dementen Patienten zu erkennen, dass es sich eigentlich um eine Pseudodemenz handele, so Winkler.