Statistik vermeldet weniger Frühgeburten dank Präventionsprogramm

Von Cornelia Scherpe
24. Januar 2012

Es ist eine sehr erfreuliche Nachricht für Deutschland: im Vergleich zu vorangegangenen Jahren kommen in Bayern noch immer weniger Frühgeburten zur Welt. Das senkt das Risiko für Mutter und Kind und gibt einen besseren Start ins Leben. Die kleinere Zahl für das Bundesland wird vor allen Dingen auf ein Programm zur Prävention zurück geführt, dass seit 2008 in Bayern läuft. Gemeinsam mit dem Berufsverband der Frauenärzte wurde "Willkommen Baby" 2008 gestartet. Dieses Programm soll Frauen und Familien besser aufklären, wie das Risiko auf eine Frühgeburt gesenkt werden kann. Die Frauen werden aber nicht nur aufgeklärt, sondern erhalten eine aktive Unterstützung. So werden zusätzliche Leistungen für die werdenden Mütter getragen, die diese sonst aus der eigenen Tasche zahlen müssten.

So erhalten die Frauen zum Beispiel eine dritte kostenlose Ultraschalluntersuchung oder können den ph-Wert in der Scheide bestimmen lassen. So werden eventuelle Risiken aufgedeckt, die bei der Standardbetreuung nicht gesehen werden. Dieses Vorgehen zahlt sich laut den Statistiken aus. Die allgemeine Rate der Frühgeburten liegt bei 8,49 Prozent. Bei den Frauen, die an dem Programm zur Prävention teilnehmen, ist diese Rate deutlich gesunken. Sie liegt hier nur bei 7,4 Prozent - und das konstant seit dem Jahr 2008.

Als Frühgeburt werden alle Entbindungen bezeichnet, die vor der 37. Schwangerschaftswoche stattfinden. Auch Kinder, die weniger als 2.500 Gramm auf die Waage bringen, gelten, auch unabhängig vom Zeitpunkt der Entbindung, als Frühchen.