Steigen die Zusatzbeiträge für die gesetzlichen Krankenkassen sogar bis zu 100 Euro?

Zusatzbeiträge bei 16 gesetzlichen Krankenkassen - Pläne zur Selbstbestimmung in Arbeit

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
11. Oktober 2010

Wie eine Auswertung des Instituts für Gesundheitsökonomie ergab, könnten die monatlichen Zusatzbeiträge zu den gesetzlichen Krankenkassen in Zukunft für die Versicherten sogar bis zu 100 Euro jeden Monat steigen, wie auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) berichtet.

Steigerung der Ausgaben und Anspruch auf Sozialausgleich

Auf diesen Betrag kommen die Wissenschaftler aufgrund zweier Möglichkeiten. Wenn die Ausgaben der Krankenkassen pro Jahr um nur zwei Prozent mehr ansteigen, als die Einnahmen, so ist ein Zusatzbeitrag von 97 Euro monatlich schon im Jahr 2025 möglich, was auf das Jahr 1164 Euro ausmacht.

Dies würde aber auch heißen, dass jeder Arbeitnehmer mit einem Durchschnittsverdienst von bis zu 4.827 Euro einen Anspruch auf Sozialausgleich besäße, was auf fast alle Versicherten zutreffen würde, wobei nur das beitragspflichtige Einkommen maßgebend ist.

Doch wenn die Kostensteigerung statt von zwei auf vier Prozent wächst, so kommen schon rund 100 Euro, nämlich im Jahr 2020, auf die Versicherten zu. Zurzeit wird von 16 gesetzlichen Krankenkassen ein Zusatzbeitrag von acht Euro im Monat erhoben, was aber aufgrund von Plänen der Bundesregierung im Rahmen der Gesundheitsreform von den Kassen selbst bestimmt werden soll.

Auch sollen zukünftige Beitragssteigerungen nur von den Arbeitnehmern getragen werden, weil der Arbeitgeberanteil "eingefroren" wird.