Steigende Krankheitszahlen bei der Infektionskrankheit Syphilis

Von Katharina Cichosch
4. Dezember 2012

Die Syphilis, auch Lues genannt, ist eine Infektionskrankheit, die vornehmlich über Sexualkontakt übertragen wird.

Brachte eine Erkrankung vor einigen Jahrzehnten noch verheerende Folgen mit sich, so kann die Syphilis inzwischen dank Penicillin relativ gut behandelt werden. Eine Infektion bringt trotzdem nach wie vor potentielle Risiken und Komplikationsmöglichkeiten mit sich, gerade, wenn sie zu spät erkannt wird.

Die Erkrankungszahlen schwanken in den Industrieländern: Zum einen konnte die Infektionskrankheit nach Entdeckung von Antibiotika über einen längeren Zeitraum deutlich eingedämmt werden. Seit den 1990er Jahren sind die Zahlen jedoch wieder steigend.

Genaue Anhaltspunkte hierzu gibt es in Deutschland jedoch erst seit Einführung des Infektionsschutzgesetzes, das heute alle Labore, die die Krankheit in einer Probe feststellen, zur Meldung verpflichtet.

Seit 2009 ist die Syphilis in Deutschland demnach wieder auf dem Vormarsch. Im beobachteten Zeitraum bis 2011 stieg die Zahl der Infektionsfälle auf über 3.400, das entspricht einer Steigerung von rund 34 Prozent. Dabei sind Männer, die Geschlechtskontakt zu anderen Männern haben, überdurchschnittlich häufig betroffen.

Doch auch beispielsweise in Dortmund war ein zeitweiliger Anstieg von Syphiliserkrankungen zu beobachten, hier vermutlich auf Sexualkontakte mit infizierten Prostituierten zurückzuführen.