Steve McCurry ist neuer "Pirelli"-Fotograf

Von Katharina Cichosch
30. November 2012

Indien, Afghanistan, Jugoslawien und Kambodscha: So lauten die Orte, an denen sich Fotojournalist Steve McCurry normaler Weise beruflich aufhält. Berühmt geworden ist der Fotograf, der sich zunächst als Lokaljournalist Geld hinzu verdiente, mit seinen eindringlichen Fotoreportagen über die Armen- und Kriegsgebiete dieser Welt.

Sein neuer Auftrag führte McCurry jetzt in völlig andere Bereiche: Der berühmte "Pirelli"-Kalender wollte ihn für seine 2013-er Ausgabe haben, und der US-Amerikaner sagte zu.

Das Konzept des Kalenders, der Jahr für Jahr vom italienischen Reifenhersteller herausgegeben wird, ist denkbar einfach: Schöne Frauen zeigen sich von ihrer besten, gern leicht bekleideten Seite. Dabei legen die Kalendermacher hohe ästhetische Maßstäbe an ihre Fotografen an; Schmuddelbilder möchte hier niemand haben. Dass die Wahl dieses Mal auf Steve McCurry fiel, darf trotzdem als einigermaßen überraschend bezeichnet werden. Schließlich ist der alles andere als ein People- oder Modefotograf.

Und trotzdem: Die Rechnung der "Pirelli"-Kalenderchefs ging auf. Der Fotojournalist McCurry verleiht den Aufnahmen für den neuen Kalender eine geheimnisvolle, fast düstere Aura. Als ausgewiesener Weltenbummler kannte McCurry übrigens viele Schauplätze seiner Fotos, die im brasilianischen Rio aufgenommen wurden. Auch sonst hält der Kalender einige Überraschungen bereit: Eine Schwangere lichtet Steve McCurry ebenso wunderschön ab wie ein Model, das bereits jenseits der 60 ist.

Was nur wieder beweist: Aufnahmen von schönen Frauen müssen alles andere als langweilig sein oder ausschließlich nackte Haut zeigen. Wir sind gespannt auf kommende Kollaborationen zwischen "Pirelli" und kommenden Fotografie-Talenten!