Stichprobe: Hackfleisch oft mit Keimen belastet

Von Katharina Cichosch
10. September 2012

Hackfleisch gehört zu den besonders schnell verderblichen Fleischsorten. Deshalb raten Experten, einmal gekauftes Hack noch am selben Tag zu verbrauchen. Denn: Anders als andere Lebensmittel besitzt Hackfleisch kein Mindesthaltbarkeitsdatum, sondern nur ein sogenanntes Verbrauchsdatum.

Doch auch hier ist Vorsicht gefragt - wer genauer hinschaut, der sieht, dass dieses Datum nur bei entsprechender Kühlung gilt. Die Durchschnittstemperatur in handelsüblichen Kühlschränken liegt aber meist über dieser empfohlenen Kühlungstemperatur. Einfrieren ist somit die einzige Alternative zum sofortigen Verbrauch, wobei auch hier auf das entsprechende Datum geachtet und Reste nicht nochmals eingefroren werden sollten.

Ein weiterer Hinweis, den Verbraucher unbedingt beachten sollten: Hackfleisch sollte ausschließlich gut durchgegart verzehrt werden. Die Temperatur während der Zubereitung muss also mindestens bei 70 Grad aufwärts liegen.

Wie wichtig diese Maßnahmen sind, zeigte jetzt auch eine Stichprobe des Norddeutschen Rundfunks (NDR) anlässlich der Sendung "Markt". Getestet wurde die Keimbelastung von Hackfleisch aus sechs Supermärkten. Das Ergebnis der Untersuchung fiel erschreckend aus: Die Hälfte der untersuchten Proben war mit Keimen belastet, eine davon sogar mit gefährlichen Salmonellen.

Zwar gilt Hackfleisch auf Grund seiner vergrößerten Oberfläche als besonders anfällig für Bakterien und Keime, trotzdem waren zwei der genommenen Proben stark über den erlaubten Hygiene-Richtwerten.