Stillen nach der Schwangerschaft verhindert die Menstruation: Regel kann ein Jahr lang ausbleiben

Von Nicole Freialdenhoven
27. Juli 2012

Eine Frage, die sich Frauen häufig erst sehr spät stellen, ist die Frage nach der Menstruation nach einer Schwangerschaft. Viele gehen davon aus, dass die Monatsblutungen gleich nach der Geburt wieder beginnen und machen sich Sorgen, wenn die Periode auf sich warten lässt. Dabei kann es durchaus Monate dauern, bis die erste Menstruation einsetzt.

Vor allem bei Frauen, die ihre Babys nach der Schwangerschaft stillen, bleibt die Periode häufig noch aus, bis das Baby abgestillt ist. Schuld daran ist das Hormon Prolaktin, das nicht nur die Muttermilch bildet, sondern auch die Reifung der Eizellen im Eierstock behindert. So kann die Frau durchaus ein ganzes Jahr nach der Geburt noch regelfrei bleiben. Ein Ammenmärchen ist es jedoch, dass das Stillen zugleich als Empfängnisverhütung dient, denn da die stillende Frau nicht weiß, wann ihre erste Periode kommt, kann sie auch nicht wissen, ob möglicherweise schon ein Eisprung stattgefunden hat.

Bei Frauen, die nicht stillen, setzt die Periode gewöhnlich kurz nach der Geburt wieder ein. Allerdings kann es einige Zyklen lang dauern, bis sich die alte Regelmäßigkeit wieder hergestellt hat. Auch fällt die erste Blutung häufig extrem stark und schmerzhaft aus und versetzt junge Mütter dadurch in Panik. Im Zweifelsfall sollte die betroffene Frau ihren Frauenarzt aufsuchen um die Ursache zu klären.