Stoffwechselprozess im Gehirn - MRT-Scan zeigt Glückshormon Dopamin

Von Ingo Krüger
7. Mai 2014

US-Wissenschaftlern ist es gelungen, den Neurotransmitter Dopamin im Gehirn von Ratten sichtbar zu machen. Bei einer Magnetresonanztomographie (MRT) ließ ein spezielles Kontrastmittel Konzentrationsschwankungen des Glückshormons hell aufleuchten. Dopamin beeinflusst in hohem Maße Verhalten und Wohlbefinden und spielt auch eine wichtige Rolle bei Suchterkrankungen. Die Forschungen könnten daher auch bei der Behandlung von Entzugserscheinungen helfen.

Nachweis des Neurotransmitters Dopamin

Um den Stoffwechselprozess live mitverfolgen zu können, reichte ein Kernspin-Tomograph mit einem starken Magnetfeld von bis zu 9,4 Tesla allein jedoch nicht aus. So spritzten die Forscher den Nagetieren ein Protein (BM3h-9D7) als Marker für das Dopamin in eine bestimmte Region des Großhirns, das Striatum. Damit es zur Ausschüttung von Dopamin kam, verwendeten die Forscher winzige Elektroden im Hypothalamus der Ratten. Der Hypothalamus steuert die vegetativen Funktionen des Körpers.

Möglich sollen künftig auch Messungen anderer Neurotransmitter wie etwa Serotonin sein. Dies könnte zu einem genaueren Verständnis neuronaler Aktivitäten führen. Doch noch werden die Versuche auf Tiere beschränkt bleiben. Aufgrund der verwendeten Kontrastmittel und der gezielten Hirnreizung über Elektroden sind Tests mit Menschen noch zu riskant.