Stress am Arbeitsplatz macht krank - Immer mehr Beschäftigte fallen aus

Von Ingo Krüger
12. August 2014

Immer mehr Arbeitnehmer fallen wegen seelischer Probleme krank aus. Nach Angaben des Bundesarbeitsministeriums kamen 2012 etwa 61,5 Millionen Arbeitsunfähigkeitstage zusammen, die auf psychische Probleme und Verhaltensstörungen zurückgehen. Dies ist fast jeder fünfte Krankheitstag. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang um 3,3 Prozent. Im Vergleich zu 2001 hat sich die Zahl jedoch fast verdoppelt.

Das Ministerium begründet den Anstieg mit der zunehmenden Digitalisierung der Arbeitswelt und dem steigenden Wettbewerbsdruck. Die Linksfraktion im Bundestag fordert daher zum Schutz der Beschäftigten eine Anti-Stress-Verordnung. Derzeit erstellen Arbeitsschützer im Auftrag der Bundesregierung ein Gutachten zum Thema Stress, dessen Ergebnis noch nicht vorliegt.

Den Stress richtig bewältigen

Stress im Job lässt sich am besten bewältigen, indem man auf seine Ernährung achtet, viel Sport treibt und ausreichend Schlaf bekommt. Auch Entspannungsübungen können helfen. Unfähige Chefs gelten als Stressmacher Nummer eins am Arbeitsplatz.

Wenn man nicht kündigen möchte, sollte man sein Umfeld trotzdem akzeptieren, eigenes Verhalten nicht zum Maß für alle zu erheben und sich abgewöhnen, alles persönlich zu nehmen. Neben mehr Selbstdisziplin hilft auch ein klares Zeitmanagement und Ordnung bei der Aufgabenverteilung. Bei bestimmten Gelegenheiten ist es angebracht, auch einfach mal "Nein" zu sagen.