Stress macht krank - und kann zu Rückenschmerzen führen

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
7. April 2014

Sowohl Stress als auch Rückenschmerzen zählen zu den lästigen Begleitern, von denen zahlreiche Menschen tagtäglich betroffen sind. Im ersten Moment würde man nicht auf die Idee kommen, beides miteinander in Verbindung zu bringen, doch tatsächlich können Beschwerden im Rücken durch zu viel Druck und Hektik im Tag ausgelöst und bestehende Schmerzen verschlimmert werden. Denn so gesehen stellt auch der Schmerz eine Art von Stress für das Gehirn dar - Mediziner sprechen von einem "biologischen Stressor".

Kommen noch weitere Stressfaktoren dazu, wie zum Beispiel im Berufsleben, kann man von einer gegenseitigen Verstärkung sprechen.

Psychischer Druck fördert Entstehung von Rückenschmerzen

Besonders wenn man sich selbst unter Druck setzt, kann dies auf Dauer zu Rückenproblemen führen. Man ist "unter Strom" und hat ständig die Zeit im Nacken. Körperlich kann sich dies durch eine vermehrte Muskelanspannung zeigen. Ebenfalls kommt es zu Fehlhaltungen, die sich früher oder später zu schmerzhaften Verspannungen verwandeln.

Wird nicht dagegen angegangen und halten die Beschwerden länger als drei Monate an, spricht man von chronischen Kreuzschmerzen. Die Wahrnehmung dieser Schmerzen wird dabei von unterschiedlichen Hirnregionen beeinflusst.

Nichtspezifische Schmerzen: Behandlungsmöglichkeiten

Ist die Ursache der Beschwerden körperlich nicht zu diagnostizieren, spricht man von einer nichtspezifischen Form: in diesem Fall schmerzt der Rücken, obwohl der Patient körperlich gesund ist. Auf bildgebende Verfahren wie ein CT, MRT oder Röntgenaufnahmen sollte nach Meinung von Experten zunächst verzichtet werden. Stattdessen sollte der oder die Betroffene selbst aktiv werden, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes: die Muskulatur des Rückens und Bauchs sollte regelmäßig trainiert werden und generelle Fitness ist ebenfalls sehr wichtig. Dabei ist es wichtig, Spaß am Sport zu haben, um motiviert zu bleiben, sei es beim Schwimmen, Wandern oder Radfahren.

Generell sollte ein Ausgleich zum stressigen Alltag gefunden werden, sodass man sich auch mal kleine Ruhephasen gönnen und erholen kann. Sind die Schmerzen akut, können verschiedene Wärmeanwendungen helfen und auch Schmerzmittel - ob in Form von Tabletten oder als Schmerzsalbe - können kurzfristig angewandt werden.

Bei andauernden Beschwerden, die die Lebensqualität mindern, sollte man sich bei einem Arzt über mögliche Behandlungswege informieren.