Stress vor Prüfungen kann tatsächlich das Lernen blockieren

Von Melanie Ruch
27. Februar 2013

Wenn Schüler bemängeln, dass sie einfach nichts mehr von ihrem Lernstoff in ihren Kopf kriegen, kann das tatsächlich wahr sein, denn Forscher des Max-Planck-Instituts für Psychatrie in München haben nun in einer Studie mit Mäusen herausgefunden, dass zu viel Prüfungsstress das Gehirn für die Aufnahme weiterer Lerninhalte blockieren kann.

Verantwortlich dafür sei ein Mangel des Hormons Homer-1 im Hippocampus, der Hirnregion, die für das Lernen zuständig ist. Die Forscher haben die Mäuse fünf Minuten lang großem Stress ausgesetzt. Sie stellten fest, dass die gestressten Mäuse sogar acht Stunden später noch immer Defizite beim Lernen hatten. Dieses Defizizt ließ sich allerdings durch die zusätzliche Gabe von Homer-1 wieder ausgleichen, so die Forscher.