Stressige Schwangerschaft - Das Baby leidet mit

Gestresste Schwangere sollten auf eine innige Beziehung zu ihrem Kind achten

Von Laura Busch
1. März 2010

Mütter, die eine stressige Schwangerschaft verlebten, weil sie zum Beispiel emotional belastet waren, setzen ihr Kind im Mutterleib dem Hormon Cortisol aus. Wissenschaftler der University of Rochester in New York führten jetzt eine Studie mit 125 schwangeren Frauen und deren Babys durch. In der 17. Schwangerschaftswoche wurden den Frauen Fruchtwasser entnommen, um den Cortisol-Gehalt zu messen. Die Kleinkinder wurden anschließend im Alter von 17 Monaten auf ihre kognitiven Fähigkeiten hin untersucht.

Innige Mutter-Kind-Beziehung gleicht Stress in der Schwangerschaft aus

Hatten diese als Babys im Mutterleib den Stress der Mutter "mitbekommen" und zudem auch danach eine eher lockere Verbindung zur Mutter, waren diese Fähigkeiten weniger gut ausgeprägt. Hatten die Babys jedoch eine stressige Schwangerschaft, anschließend dafür aber eine feste, innige Bindung zur Mutter mit viel Körperkontakt und Fürsorge, dann waren ihre Testwerte genauso gut wie die von Kindern mit entspannter Schwangerschaft.

"Das ist eine ermutigende Nachricht für Mütter, denn die Schwangerschaft ist eine emotionale Erfahrung mit vielen Sorgen. Es ist sicher eine Erleichterung zu wissen, dass eine gute Elternschaft die Babys im Nachhinein gegen mögliche schädliche Folgen schützt", erklärt der an der Studie beteiligte Wissenschaftler Thomas O'Connor.