Stromlieferung in Zukunft durch Neutronen realisierbar?

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
15. Dezember 2010

Im Jahr 1958 erfand der Physiker Samuel Cohen die so genannte Neutronenbombe. Dabei handelt es sich um eine besondere Form der Wasserstoffbombe, die einen großen Teil an Neutronen freisetzt. Lebewesen können durch so eine Bombe getötet werden, Infrastruktur und Gebäude bleiben allerdings erhalten.

US-Präsident Ronald Reagan hatte ab 1981 insgesamt 700 Sprengköpfe dieser Art bauen lassen. Mittlerweile sind sie jedoch alle abgerüstet; Neutronenbomben gibt es also nicht mehr. Doch dies könnte sich in Zukunft möglicherweise ändern - natürlich nicht, um Leben zu töten, sondern um Energie zu erzeugen. Elektrischer Strom soll von Fusionsreaktoren produziert werden; die Verschmelzung von Wasserstoff zu Helium und die damit entstehende Energie ist auf die Arbeit von Neutronen zurückzuführen. Diese Energie wird in Wärme umgewandelt, welche wiederum Turbinen zur Stromgewinnung antreiben soll.