Studenten geplagt von Prüfungsstress, Versagensangst und Depressionen

Mehr als die Hälfte aller Studenten haben nach neuen Angaben bereits ein Beratungsangebot genutzt

Von Ingo Krüger
11. März 2011

Es herrscht Beratungsbedarf an Deutschlands Hochschulen. Dies berichtet das Deutsche Studentenwerk (DSW) in seiner 19. Sozialerhebung, die am 8. März vorgestellt wurde. Mehr als die Hälfte der Studierenden, genau 55 Prozent, haben demnach schon einmal ein Beratungsangebot des DSW genutzt. Ein Informationsgespräch mit den Beratern des Studentenwerkes zogen sogar 61 Prozent der Hochschüler in Erwägung.

Vor allem wegen finanziellen Fragen und auch seelischen Schwierigkeiten nehmen Studierende Beratungsangebote in Anspruch

Vor allem die Finanzierung des Studiums bereitet dem akademischen Nachwuchs Kopfzerbrechen. Gerade für Studienanfänger und Hochschüler, die älter als 26 Jahre sind, ist dies eine wichtige Frage. Zu den am häufigsten genannten Themen gehören auch Probleme mit der Krankenversicherung sowie die richtige Koordination von Studium und Nebenjob.

Aber auch seelische Schwierigkeiten spielen eine große Rolle bei den Beratungsgesprächen. So gaben die Studenten an, wegen depressiver Verstimmungen, Arbeits- und Konzentrationsschwierigkeiten, Prüfungsangst sowie allgemeinen Lern- und Leistungsproblemen Tipps und Hinweise zu brauchen.

Das Studentenwerk informierte die angehenden Akademiker auch über die Finanzierung eines Auslandsaufenthaltes, Arbeitsorganisation und Zeitmanagement. Zudem versuchten die Berater des DSW, Zweifel am Studium zu diskutieren und zu zerstreuen.

Studentinnen wandten sich häufiger an das Studentenwerk als ihre männlichen Kommilitonen. Die Quote von Frauen, die das Gespräch suchten, lag demnach um zehn Prozentpunkte höher als die von Männern.