Studie bringt neue Erkenntnisse zur Körperakzeptanzstörung

Von Katharina Cichosch
6. Mai 2013

Die Body Dysmorphic Disorder, zu Deutsch Körperdysmorphe Störung oder umgangssprachlicher Körperakzeptanzstörung, ist geprägt von einer übermäßigen Beschäftigung mit den eigenen, vermeintlichen "Schönheitsfehlern".

Betroffene empfinden sich als enorm hässlich und fürchten sich vor dem Blick in den Spiegel - ebenso wie beispielsweise vor Fotos, auf denen sie den eigenen "Makeln" gegenüberstehen. Umgekehrt kann sich eine Körperakzeptanzstörung aber auch durch den ständigen Blick in den Spiegel, das ewige Überprüfen des eigenen Aussehens beispielsweise in Schaufensterscheiben äußern.

Jetzt könnte eine US-amerikanische Studie neue Erkenntnisse über die Umstände der Körperdysmorphen Störung liefern. Wissenschaftler der University of Illinois untersuchten die Gehirne von Betroffenen per MRT und verglichen diese mit denen von gesunden Probanden.

Das Ergebnis: Die Probanden mit Körperdysmorpher Störung wiesen eine andere Vernetzungsstruktur der Nervenbahnen im Gehirn auf als jene ohne entsprechende Diagnose. Unter anderem waren unterschiedliche Bereiche visueller Wahrnehmung übermäßig stark vernetzt. Dies könnte die gestörte Wahrnehmung wie auch die übertriebene Aufmerksamkeit das eigene Aussehen betreffend erklären.

Darüber hinaus konnten die Forscher weitere Auffälligkeiten unter anderem in der Fähigkeit zur Aufmerksamkeit nachweisen: Probanden mit Körperdysmorpher Störung hatten größere Schwierigkeiten, einen größeren Zusammenhang wahrzunehmen - sie konzentrierten sich meist auf Details. Auch hier zeigen sich Parallelen, weil Betroffene in der Regel einzelne "Makel" an ihrem Aussehen übermäßig stark wahrnehmen.