Studie: Eigenheime in Deutschland in gutem Zustand - Wärmedämmung oft überflüssig

Von Ingo Krüger
9. November 2012

Viele Eigenheime und Zweifamilienhäuser in Deutschland benötigen keine Sanierung und Wärmedämmung, da sie bereits jetzt in einem sehr guten Zustand sind. Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie im Auftrag der Bausparkassen.

Demnach sind 81 Prozent aller Heizungsanlagen in Eigenheimen hoch oder höchst effizient. 96 Prozent aller Fenster sind zweifach verglast, mehr als ein Drittel aller Häuser ist schon zum Dach oder zur oberen Geschossdecke hin gedämmt. Bei Kellerdecken und Fußböden sind allerdings lediglich rund 25 Prozent mit einer guten Wärmedämmung ausgestattet.

Die politisch gewollte Verdoppelung der jährlichen Sanierungsrate von ein auf zwei Prozent sei aufgrund des guten Zustandes der Häuser illusorisch, so die Meinung von Fachleuten.

Eigentümer haben häufig Baumaßnahmen bereits zusammen mit Reparatur- und Sanierungsarbeiten durchgeführt. Ein Sanierungsstau bei Ein- und Zweifamilienhäusern existiere demnach gar nicht, so das Fazit der Studie.

Zudem seien Bewohner von unsanierten Gebäuden bereits jetzt sehr sparsam im Umgang mit Energie. Lediglich bei der Fußboden- und Kellerdeckendämmung sei noch Potenzial vorhanden.