Studie sieht Finanz-Blase bei spanischen Fußballclubs

Von Dörte Rösler
18. Juni 2013

Spanien ist stolz auf seine Fußballvereine. Vor allem die Clubs aus der ersten Liga spüren dies auch finanziell. Die neue Jahresstudie zur wirtschaftlichen Situation der Profi-Mannschaften hat etwa errechnet, dass der Staat auf knapp 600 Millionen Euro Steuern und Sozialabgaben verzichtet.

Angesichts der desaströsen staatlichen Finanzen geraten die Behörden zunehmend in die Kritik. Während die Vereine gegenüber dem Staat eine laxe Zahlungsmoral aufweisen, gönnen sie ihren Spielern kräftige Zuschläge. Die Gehälter in den 20 Spitzenclubs des Landes sind seit 2007 um 25 Prozent gestiegen, mancher Verein zahlt seinem Personal mittlerweile mehr als er einnimmt.

Wirtschaftsexperten fürchten daher, dass der spanische Fußball demnächst vom Platzen einer Finanzblase erschüttert wird. Die Insolvenzgefahr gilt allerdings nicht für alle Clubs. Real Madrid und Barcelona konnten ihre Einnahmen in der vergangenen Saison weiter steigern, so dass die Kosten für Spieler und Mitarbeiter unter die 70 Prozent-Marke gefallen sind.

Quelle