Studie: Twitter und Co. können Beziehungsstress fördern

Von Katharina Cichosch
22. April 2014

Man hat es ja schon lange geahnt: Wenn der Partner, die Partnerin permanent Mails checken, in sozialen Netzwerken unterwegs sind und ständig neue Tweets in die Welt posten, dann muss dies irgendwann zu Streits und Konflikten führen. Ein Doktorand der University of Missouri im Fachbereich Journalismus hat jetzt eine Studie durchgeführt, die dies belegen könnte: Häufiger Twitter-Konsum schadet Beziehungen tatsächlich enorm.

Für seine Umfrage wählte Russell Clayton 581 Twitter-Nutzer verschiedenen Alters aus und befragte sie zu ihrem Nutzungsverhalten, aber auch zu ihrer Partnerschaft. Hierzu muss man wissen, dass Twitter in den USA eine weitaus wichtigere Position innerhalb sozialer Netzwerke einnimmt als in Deutschland.

Die Auswertung der Antworten zeigte eine deutliche Tendenz auf: Je häufiger und aktiver die Twitter-Nutzung, desto wahrscheinlicher kam es zu Konflikten mit dem Partner bzw. der Partnerin. Clayton erklärte, dass häufiges Twittern sogar zu Trennungen oder Untreue führen könnte.

Auch bei Frischverliebten führt Twitter zu Streit

Interessant auch dies: Gegen den Beziehungsstress durch soziale Netzwerke sind Frischverliebte nicht gefeit. Bei entsprechend hoher Twitter-Nutzung gab es bei ihnen ähnlich häufig Streits wie bei Partnern in einer langjährigen Beziehung.

Für Russell Clayton ist die Botschaft auf seiner Studie daher eindeutig: Wem an seiner Partnerin, seinem Partner gelegen ist, der sollte seinen Netzkonsum deutlich einschränken und auf ein gesundes Maß herunterfahren. Dies gelte nicht nur für Twitter, sondern auch für andere Plattformen wie zum Beispiel Facebook.