Studie zeigt: Kopftuch ist kein Symbol der Unterdrückung

Von Melanie Ruch
4. September 2013

Nach wie vor sind viele Nichtmuslime der Meinung, dass das Tragen eines Kopftuchs im muslimischen Glauben ein Symbol der Unterdrückung der Frauen darstellt. Das dem generell aber nicht so ist, zeigt eine Befragung der Konrad-Adenauer-Stiftung von 2006.

Für die Studie wurden nicht etwa Wissenschaftler, Experten oder muslimische Männer befragt, sondern die Kopftuchträgerinnen selbst. Demnach gaben 80% der befragten Muslima an, dass das Kopftuch zumindest in ihrer Familie nicht als Zeichen der Unterdrückung betrachtet wird und das zeigen auch weitere Ergebnisse der Befragung.

Demnach befürworten nämlich mit 38% deutlich mehr muslimische Frauen als Männer (28%) das Tragen des Kopftuchs. Zudem haben sich die meisten Befragten selbst dazu entschlossen ein Kopftuch zu tragen. Lediglich ein Viertel der Muslima wurde vom Vater, 10% vom Ehemann und 4% vom Bruder in ihrer Entscheidung beeinflusst.

Dagegen spielte bei 40% die Mutter eine große Rolle, wenn es darum ging das Kopftuch anzulegen. 95% der Befragten, die das Kopftuch aus Eigeninitiative angelegt haben, nannten als Beweggrund für diese Entscheidung, dass sie das Kopftuch als religiöses Gebot ansehen. Für 87% gehört es außerdem zu ihrer Identität.