Studie zu bösen Gedanken: Erinnerungen vertreiben, indem man sich räumlich weit weg denkt

Räumliches Denken: je größer die Entfernung von bösen Gedanken, desto größer der Entspannungsfaktor

Von Laura Busch
5. August 2010

Amerikanische Forscher an der University of North Carolina (Greensboro) haben neue Ergebnisse zu den Mechanismen vorgelegt, die bei unangenehmen Erinnerungen in Gang gesetzt werden. In der betreffenden Studie führten die Forscher mehrere Experimente durch. Unter anderem wurden die Probanden gebeten, Worte auf einem PC-Bildschirm zu betrachten.

Anschließend sollte die eine Hälfte der Freiwilligen an ihr eigenes Zuhause denken, in dem sie vor kurzer Zeit noch gewesen waren, die andere Hälfte sollte an ihr Elternhaus denken, das sich weiter weg befand und in dem sie schon länger nicht mehr gewesen waren. Anschließend wurde ihnen wiederum eine Liste mit Worten vorgelegt.

Aus der Reichweite, aus dem Sinn

Die Probandengruppe, die an ihr weiter entferntes Elternhaus denken sollten, konnte sich anschließend weit weniger Worte merken, als die Vergleichsgruppe.

Aus diesem und anderen Tests schlossen die Forscher, dass man sich vor einer Prüfung oder bei unangenehmen Gedanken an möglichst weit entfernte Orte erinnern soll. Dem Gehirn gelänge es so, sich in eine komplett andere Situation zu versetzen, was zur Entspannung führe.

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