Studie zu Hautkrebs - wann ist die Rückfallgefahr am Größten?

Von Cornelia Scherpe
13. Februar 2013

Jeder Patient, der erfolgreich sein Krebsleiden bekämpfen konnte, fürchtet sich vor Rückfällen. Auch den Onkologen ist bewusst, dass ein solcher Fall immer wieder auftreten kann. Für ihn ist es vorab aber nicht möglich zu wissen, ob und wann. Es gibt jedoch gewisse Faktoren, die die Möglichkeit wahrscheinlicher oder unwahrscheinlicher werden lassen.

Eine Forschergruppe aus den USA hat herausgearbeitet, wann die Gefahr bei Hautkrebs am höchsten ist. Dafür arbeiteten sie mit 515 Patienten, die erfolgreich gegen ihre Melanome behandelt werden konnten. Ihre Krankendaten dokumentierten die Behandlungen, die zwischen 1996 und 2008 stattgefunden hatten. Bei insgesamt 83 Patienten kam der Hautkrebs zurück, was 16 Prozent entsprach.

Im Vergleich zu den übrigen Behandelten konnten die Forscher nun klare Risikofaktoren herausstellen. In den meisten Fällen waren jene Menschen erneut betroffen, bei denen der Krebs bereits beim ersten Mal sehr tief ins Gewebe eingedrungen war. Die Dicke betrug bei ihnen im Schnitt 2,8 Millimeter, während die übrigen Patienten im Durchschnitt nur Läsionen mit 1,8 Millimeter gehabt hatten. Auch ein höheres Alter des Betroffenen spielte eine Rolle. Jüngere Patienten erlitten seltener einen Krebsrückfall.

Interessant war zudem, dass die meisten Rückfälle sich zwar in den ersten zwei Jahren nach der Behandlung einstellten, es aber durchaus auch Patienten gab, bei denen der Krebs erst nach acht Jahren zurück kam. Dies sollte in der Praxis beachtet werden, da in der Regel alle Krebspatienten nur in den ersten fünf Jahren kontrolliert werden. In konkreten Studienfall wären ganze 11 Prozent der Rückfälle übersehen worden, hätte man nicht noch länger Nachsorge betrieben.