Melanome am Geruch erkannt: Nano-Sensoren machen frühere Hautkrebsdiagnose möglich

Von Nicole Freialdenhoven
15. Juli 2013

Der schwarze Hautkrebs ist für drei Viertel aller tödlichen Hautkrebserkrankungen verantwortlich. Bis die Tumore, sogenannte Melanome, auf der Haut sichtbar werden, ist es häufig schon zu spät für eine effektive Behandlung, da sich die Krebszellen zu diesem Zeitpunkt schon weit ausgebreitet haben. Amerikanische Forscher des Monell Center in Philadelphia haben nun möglicherweise eine neue Methode entwickelt, mit der Melanome schon früher erkannt werden können.

Die Mediziner stellten fest, dass die Krebszellen bestimmte Geruchsstoffe abgaben, die sich von den Gerüchen gesunder Zellen unterschieden. Die Gerüche der Krebszellen ließen sich zudem weiter in unterschiedliche Krankheitsstadien unterteilen. Allerdings sind diese Gerüche zu fein für die menschliche Nase - der Hautarzt kann Melanome also nicht durch einfaches Riechen an der Haut erkennen.

Stattdessen sind spezielle Geräte wie der von Chemikern entwickelte Nano-Sensor notwendig, die auch kleinste Mengen und flüchtigste Stoffen identifizieren können, darunter die Gerüche der Hautzellen. Gelingt es den Wissenschaftlern, Nano-Sensoren zur Marktreife zu entwickeln, könnte nicht nur schwarzer Hautkrebs viel früher diagnostiziert werden, sondern möglicherweise auch viele andere Krankheiten und Infektionen.