Studie zu Multipler Sklerose: Mehr neue Entzündungsherde in warmen Jahreszeiten

Von Laura Busch
8. September 2010

Deutschlandweit haben rund 120.000 Menschen Multiple Sklerose. Bei dieser chronischen Krankheit, die sich häufig in Schüben verschlechtert, ist das zentrale Nervensystem betroffen. Amerikanische Forscher am Brigham and Women's Hospital in Boston haben jetzt einen Zusammenhang zwischen diesen Schüben und dem Wetter herstellen können. Demzufolge verschlechtern sich die Zustände der Patienten deutlich häufiger in warmen Jahreszeiten.

Die Wissenschaftler verglichen Aufnahmen von Magnetresonanztomographien von 44 Patienten im Alter zwischen 25 und 52. Die Unterlagen stammten aus den Jahren von 1991 bis 1993. Aus dem gleichen Zeitraum wurden Wetterdaten wie Temperatur und Sonnentage herangezogen. Innerhalb eines Jahres hatten sich bei insgesamt 31 Probanden über 300 neue Entzündungsherde gebildet. Diese waren in warmen Monaten zwei- bis dreimal häufiger als in kälteren Jahresabschnitten.